Ansichtssachen …
CC hat mir geraten, das Pin-Visier durch ein Scope zu ersetzen. „Alle ernsthaften 3D-Schützen benutzen ein Scope.“
Zum Glück durfte ich bei meinem Mietbogen das komplette Visier tauschen. Aber es ist eine ziemliche Umstellung!
Den restlichen Tag nach dem Umbau habe ich mit „Einschießen“ verbracht. Da ich ja nur noch einen „Pin“ habe, muss ich zumindest ansatzweise wissen, wie die Einstellungen für die Grundentfernungen sind. Also habe ich mit 10 m begonnen. Am meisten Zeit habe ich mit der Seitenabweichung verbracht! Dazu musste ich viele Gruppen schießen. Mit der Höhe war es dann deutlich einfacher. Ich habe mir alle Werte aufgeschrieben, damit ich sie im Zweifel parat habe. Auf 20 m musste ich die Seitenabweichung noch ein wenig nachregulieren. Mit der Höhe lag ich „instinktiv“ richtig. Schließlich habe ich auch die 30 m ermittelt.
Am Sonntag habe ich mich dann auch auf die 40 m gewagt. Und siehe da, ich kann mit der Skala schon recht gut umgehen, kann die Flugbahn bereits einigermaßen einschätzen.
Im Parcours ist das Ganze natürlich etwas schwieriger, denn die Ziele stehen ja auf unbekannte Entfernungen. 😉
Schon beim Pin-Visier ist es mir aufgefallen, aber verstärkt mit dem Scope: ich sehe manche Ziele nicht!!! Wir haben vier Ziele „dunkles Tier vor dunklem Grund“ – und die stehen dann auch noch in dunklen Bereichen oder man muss aus der Sonne/Helligkeit in die Dunkelheit schießen. Vor allem die kleinen (Raben und Käuzchen) sehe ich einfach nicht, da ist alles schwarz! Beim Käuzchen habe ich es im zweiten Versuch zumindest ansatzweise gesehen, weil es ein paar kleine weiße Flecken auf der Stirn hat. Wie man damit umgeht? CC meinte, es könne am Durchmesser des Peep liegen. Aber genau kann er das natürlich erst im nächsten Training begutachten. Schade, dass ich darauf noch eine Woche warten muss. Bei guten Lichtverhältnissen habe ich das Problem jedenfalls nicht.
Der Reisende hat neulich geschrieben: „Sie (die Bögen) zeigen dir alle die Wahrheit über dich und das was du tust …“ Darüber denke ich immer noch nach! Warum kann ich mit dem Compound das, was ich mit dem Intuitiv-Bogen nicht kann? Konzentration, Focus, Entspannung in der Spannung …Vielleicht weil ich nicht „ziel-los“ durchs Leben gehen kann/möchte?
Ich trauere immer noch dem intuitiven Schießen mit meinem schönen Holzbogen nach! Aber der Compound scheint zu meinen Bedürfnissen zu passen. Selbst wenn ich einen Schuss „versemmle“, kann ich das viel „lethargischer“ angehen: einfach beim nächsten wieder neu und besser machen. Und vor allem in der Atemroutine bleiben!
Seit der Auszug auf die richtige Länge verkürzt ist, komme ich mit dem Ellenbogen nicht mehr richtig runter. *seufz*
(War ein Schuss nach schräg unten, daher die merkwürdige Haltung. Hätte das T wohl besser ausrichten müssen). Aber das Motto ist eh: Üben, Üben, Üben …
Gestern habe ich die neue „Munition“ besorgt. Mit der bunten Befiederung blau/neongelb/rot hoffe ich, dass „daneben“ gegangene Pfeile besser auffindbar sind. Orange/gelb „verschwindet“ jedenfalls im Laub. 😉
Am Sonntag gab es beim letzten Ziel beim Release ein seeeehr merkwürdiges Geräusch, und mein Pfeil kam völlig merkwürdig vor dem Ziel runter.
Der CarbonOne war im hinteren Drittel „geknickt“ – vermutlich hatte der vorher schon einen Knacks weg.
Da bin ich mal froh, dass es ein CarbonOne und kein Billigpfeil war, sonst sähe meine Bogenhand wohl jetzt etwas anders aus! 😦
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