Vielleicht würde ich mich in meiner Entwicklung als Bogenschützin leichter tun, wenn ich konkrete Ziele und Zwischenziele für das Training formulieren könnte. In jeder Ausbildung gibt es Prüfungen, auf die man hinarbeitet. Im Regelfall geht es um das „Bestehen“, nicht um eine bestimmte Note oder Punktzahl. Immerhin weiß man das Prüfungsdatum und die Inhalte.
Was für Ziele könnte man sich im (Freizeit-)Sport setzen? Eine Reduzierung auf eine bestimmte Ring-/Punktzahl kann es nicht sein, weil das nur eine Komponente von vielen ist. Lasse ich Punkt-/Ringzahlen außer Acht, fehlt aber die Messbarkeit eines Ziels.
„SMARTE“ Ziele, wie man sie aus der Managementlehre kennt, sollen herausfordern, aber nicht unrealistisch sein. Da ich nicht weiß, was ich vielleicht in einem gewissen Zeitraum imstande bin zu leisten, kann ich aus diesem Zweifel heraus auch keine Ziele oder Aufgaben formulieren und daraus einen Zeitstrahl zu erstellen.. Ich bin ja schon froh, wenn ich an der Scheibe in einer Passe einen gleichbleibenden Schussablauf hinbekomme, so dass die Pfeile zumindest gruppieren. Und das geht bislang auch nur an der blank bale = ohne Auflage, damit ich mich auf „mich“ konzentrieren kann.
Oder kann/soll das nächste Ziel erstmal sein, dass ich überhaupt mal wieder 60 Pfeile schießen kann, ohne dass es zu Leistungseinbußen kommt, weil mir einfach (noch) die körperliche Kraft fehlt. Welcher Zeitraum ist für dieses Training realistisch, wenn ich zweimal pro Woche schieße und auch noch Ausgleichssport mache?
Ein Turnier zu schießen ist in meinem Ist-Zustand so unrealistisch, dass ich dieses „Ziel“ nicht mal in einen Zeitrahmen einordnen kann. Mir selbst einen Trainingsplan zu erstellen, fällt mir daher sehr schwer.
Wie macht ihr das?
Vielleicht ist das nächste Ziel, „ziellos“, aber nicht planlos (! 😉 ) an meinem Schussablauf zu üben und mir keinen Kopf um Ziele zu machen? 🙂
EVERY GREAT ACHIEVEMENT STARTS WITH A SHAKY THOUGHT OR FANTASY. The more you dwell on this fantasy, the more it will begin to take shape and become real to you. Most successful athletes begin their careers with a dream. Sometimes
that dream is so big and so unrealistic that they are too embarrassed to
even share it with anyone because they are afraid that they’ll be ridiculed
for having it. But a dream is very powerful and valuable! It will give your life a focus into which you can then channel all of your energies. A dream or goal will provide you with the motivation to persist in the face of obstacles, disappointment
and defeat. A dream will draw you like a magnet towards it’s final
achievement.
What I am saying here is that one of the very first steps in becoming a champion is to use your imagination! You create your own reality.
Start by using your imagination to think about how far you want to go
in your sport. Do you want to compete on a national level? Do you want a
college scholarship? Do you want to go all the way and win a Gold Medal at the Olympics? Think about and decide what you really want, then you can focus all of your energy towards achieving it.
REMEMBER…ANYTHING THAT YOU CAN CONCEIVE OF (DREAM), AND BELIEVE IN, YOU CAN ACHIEVE!
(Dr. Alan Goldberg)
Was sind eure „Träume“ im Bogenschießen?
Eins ist klar, bei Olympia werden wir alle nicht (mehr) antreten … 😉
Hallo Andrea, du unterscheidest doch schon völlig richtig zwischen Nahziel und Fernziel. Ein Fernziel könnte sein, dass du dir für 2018 vornimmst wieder ein Turnier zu schießen. Du könntest dir zum Ende der Außensaison ein Turnier aussuchen. Als Nahziel stellst du dir Aufgaben, die dich dem Fernziel näher bringen. Zum Beispiel 2x/ Woche mind. 72 Pfeile am Stück zu schießen. Oder du überlegst dir stilistische Ziele, die du relativ kurzfristig und einfach umsetzen kannst. Die Beständigkeit dieser Umsetzung steht und fällt mit deinem Trainingsaufwand. Kopf hoch und weiter….. Grüße Philipp
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Danke, Philpp, für deine wertvollen Hinweise!
Prinzipiell hast du recht, so kann man es angehen. Solange nach der längeren Zwangspause mein Körper weder bei mehr als 30 Pfeilen noch bei einer kleinen Wanderung ohne Gepäck mitspielt, ist es eben schwierig, realistische Prognosen in Ziele umzusetzen. Ich gehe davon aus, dass ich 2018 kein Turnier schießen (können) werde, habe mich auch von der EBHC abgemeldet. Erstmal will ich überhaupt wieder 72 Pfeile schießen können, dann kann ich weitersehen. Seit zwei Monaten mache ich täglich Yoga und einmal wöchentlich Zumba, damit ich wieder fit werde – und gehe zweimal pro Woche schießen. Wenn es wieder wärmer wird, kann ich auch zuhause wieder öfter zum Bogen greifen.
Dieser Artikel ist zum Thema „Ziele und Zielsetzung“ auch interessant:
http://deutscher-bogensportverlag.de/zielsetzung-und-zielplanung-fuer-bogenschuetzen/
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